Status Quo im November: Ausbau der Hospitality-Welten

Fabian Herrmann – Bereichsleiter Stadion, Infrastruktur und Sicherheit – verantwortet den Stadionneubau rund um den BBBank Wildpark für den KSC seit sechseinhalb Jahren. Dabei ist der aktuell anstehende Ausbau der Westtribüne mit den neuen Hospitality-Welten eine der größten Herausforderungen im Gesamtkontext des Stadionbaus. Über den aktuellen Status Quo und die anstehenden Herausforderungen berichtet Fabian Herrmann nun im Interview und zeigt auch auf, auf was sich alle Gäste ab Sommer 2023 in den Hospitality-Welten besonders freuen können. 

Hallo Fabian, wie ist der aktuelle Stand beim Innenausbau unserer Hospitality-Welten? 
 
Seit mehreren Wochen arbeitet nicht nur der Totalunternehmer am Ausbau der Westtribüne, sondern auch die beauftragten Fachfirmen des KSC. Neben der terminlichen Abstimmung mit der Stadt Karlsruhe, dem Projektsteuerer und dem Totalunternehmer wurden bereits vor vielen Monaten, gemeinsam mit den Kollegen der verschiedenen Abteilungen, die Konzepte erarbeitet und die hierfür erforderlichen Leistungen definiert. Weiter wurden mit unseren Architekten und Fachplanern die notwendigen Ausschreibungen erarbeitetet und veröffentlicht. Im nächsten Schritt wurden die Leistungen vergeben und an vielen Stellen auch neue Partner gewonnen. Inzwischen sind wir vor Ort in der Westtribüne und konnten dort mit den ersten baulichen Leistungen beginnen.  

Woran wird derzeit konkret gearbeitet? 

Der Trockenbau wurde bereits zu einem großen Teil gestellt. Nun vollziehen wir wichtige Maßnahmen für die Akustik der verschiedenen Bereiche. Dazu gehört das Anbringen von Akustikplatten und das Auftragen eines Akustikputzes. Des Weiteren finden momentan Arbeiten an der Decke statt, damit dort Bauteile, wie zum Beispiel die Beleuchtung montiert werden können. Zudem wird aktuell die Pythonleitung gelegt. Über diese werden zukünftig die Getränketheken mit Bier aus den Kühlzellen versorgt. Parallel arbeiten unsere Maler an der Gestaltung der Deckenbereiche. 

Was ist momentan für dich die größte Herausforderung? 

Die grundsätzliche Herausforderung ist es, einen millionenschweren Ausbau zu stemmen und die Prozesse zu koordinieren. Das reicht von der konzeptionellen Erarbeitung, über die Festlegungen der Leistungen für die Ausschreibungen, der Vergabe bis hin zur Koordination des Ausbaus und der Bauüberwachung.  

Wieviel schwerer ist es den Innenausbau zu koordinieren im Vergleich zum Bau der anderen drei Tribünen? Worin liegen die Unterschiede?

Der erste große Unterschied liegt darin, dass wir bei der Süd-, Ost- und Nordtribüne erst nach der Abnahme mit dem eigentlichen Ausbau starteten. Wichtige Bestandteile wie IT-Komponenten, Drehkreuze, Kioske und allem, was dazu gehört wurde bei den anderen drei Tribünen zum Großteil erst im Nachgang errichtet, wohingegen wir bei der Westtribüne parallel vorgehen. 

Die Süd-, Ost- und Nordtribüne sind sogenannte „Kalttribünen“. Das bedeutet, dass dort bei weitem nicht so viel Gebäudetechnik untergebracht ist. Im Vergleich dazu handelt es sich bei der Westtribüne um über 18.000 Quadratmeter Nutzfläche, die von uns beplant und ausgebaut wird. Zur Veranschaulichung: 18.000 Quadratmeter sind in etwa zweieinhalb Fußballfelder. Da haben wir einiges zu tun! 

Mit den neuen Businessbereichen erreichen wir ein neues Level. Was bedeutet es, eine Tribüne auszubauen? Mit wem hast du tagtäglich zu tun?

Ich stehe täglich mit unseren Architekten und Fachplanern in Kontakt. Ebenso bin ich häufig im Austausch mit unseren internen Abteilungen, um fachspezifische Themen abzustimmen. Unsere Vorstellungen besprechen wir dann mit den Architekten und Fachplanern, damit die Leistungen bestmöglich in den Ausschreibungen beinhaltet sind. Im Ausschreibungsverfahren besteht dann natürlich Kontakt mit den verschiedenen Bietern der einzelnen Gewerke.
Parallel hierzu stimme ich mich eng mit der Stadt Karlsruhe, dem Projektsteuerer und mit dem Totalunternehmer ab, damit die Ausbauleistung zum definierten Zeitpunkt umgesetzt werden können. 

Auf was freust du dich persönlich am meisten an den neuen Hospitality-Bereichen und worauf können unsere Partner ganz besonders gespannt sein?

Der zentrale Punkt, der unsere Hospitality-Bereiche von anderen Stadien abhebt, ist die Möglichkeit in unterschiedliche Welten einzutauchen. Die verschiedenen Mottos wurden in den Bereichen sowohl konzeptionell als auch gestalterisch stringent durchgezogen. Wir kreieren in unserem Hospitalitybereich neue Welten, die es in dieser Form nirgends anders gibt. Wir eröffnen nicht nur ein Stadion, eine Tribüne oder einen Hospitality-Bereich, sondern definieren einen deutschlandweiten Standard.